Der KSB-Vorsitzende Frank Schildt zieht eine Bilanz des Bremerhavener Sportjahres

Frank Schildt
Text: Dietmar Rose – Sonntagsjournal. Die Vielfalt des Bremerhavener Sports ist auch 2010 wieder deutlich geworden. Höhepunkte waren die Sportmeile im Columbus-Center und das von den Kreissportbünden Bremerhaven und Cuxhaven gemeinsam ausgerichtete Kreissportfest beimGeestemünder TV.
„Wir haben den Vorteil, dass Bremerhaven überschaubar ist und die Akteure sich kennen“, nennt Frank Schildt eine Stärke des Seestadt-Sports. Das erklärt nach Meinung des Vorsitzenden des Kreissportbundes Bremerhaven (KSB) auch, warum Projekte wie der „Anerkannte Bewegungskindergarten“ in der Seestadt besser angenommen werden als in Bremen. Das Projekt bringt Vereine und Kindertagesstätten in Kontakt, um zusätzliche Bewegungsangebote zu schaffen.
Zufrieden ist Schildt auch damit, wie das Programm des Landessportbundes Bremen (LSB) zur energetischen Sanierung genutzt wird. Aus dem LSB-Topf können kleinere Maßnahmen wie der Einbau neuer Fenster oder die Solaranlage auf dem Dach des Vereinsheims bezuschusst werden. Der Sportausschuss steuert 25 000 Euro bei – diese Unterstützung „durch die kommunale Ebene“ lobt Schildt ausdrücklich. Vereine haben noch bis zum 31. Dezember Zeit, Anträge beim LSB zu stellen.
Eine Herausforderung stellt nach Ansicht des KSB-Vorsitzenden die rückläufige Entwicklung der Mitgliederzahlen in den Vereinen dar. „Mit guten Angeboten im Gesundheitssport und mit familienübergreifendem Sport ist noch was zu machen“, betont Schildt. Darüber hinaus rät er, „das Miteinander in den Mittelpunkt zu stellen“ – im Verein könne man nicht nur sportlich aktiv sein, sondern auch Gemeinschaft erleben.
Für 2011 plant der KSB im Vorfeld der nächsten Stadtverordnetenwahlen, die im Mai auf dem Programm stehen, wieder einen sportpolitischen Frühschoppen – dieser wird am 10. April um 10:30 Uhr beim GTV stattfinden. Aus Sicht der Vereine dürften die Beibehaltung der Übungsleiterpauschalen und des Hallenangebots wichtige Themen sein, die mit der Kommunalpolitik diskutiert werden sollen.
Noch keine Hinweise gibt es darauf, wie das Bildungspaket im Zuge der Hartz-IV-Reform von den Vereinen umgesetzt werden soll. Prinzipiell sollen die Kinder von Hartz-IV-Empfängern künftig zum Beispiel kostenlos Sportangebote nutzen können. „Es ist grundsätzlich richtig, Kinder in Bewegung zu bringen“, meint Schildt. Der KSB-Vorsitzende appelliert aber an Politik und Verwaltung, die Vereine nicht mit zusätzlichen administrativen Aufgaben zu belasten.