Im Sporthaushalt wird weiter eingespart.

Die Sportvereine in Bremerhaven fordern schon seit langem eine Erhöhung der Mittel für den Sport. Immer wieder wird die angespannte Haushaltslage herangezogen um Kürzungen im Bereich des Breitensports zu rechtfertigen.

„Aktuell wurde von der Koalition ein Haushalt verabschiedet“, so der Vorsitzende des Kreissportbundes Bremerhaven Frank Schildt, „bei dem gegenüber dem Haushaltsentwurf für das Amt für Sport und Freizeit vom Januar 2016 für das Jahr 2016/2017 weitere 37.230 € / 36.230 € einzusparen und zusätzliche 31.000 € Mehreinnahmen pro Haushaltsjahr zu erbringen sind. Somit ergibt sich dadurch für die Sporthaushalte 2016/17 für die Sportvereine ein weiterer Einspardruck von rund
68.000 €.“

Neben den weiteren Einsparungsmaßnahmen im konsumtiven Haushalt, ist nicht zu erkennen, wie der Sport an den Erlösen aus Sportflächen-Verkäufen beteiligt wird.

Auch für die notwendigen Ersatzbeschaffungen von Sportplatzpflegegeräten gab es keine Berücksichtigung im investiven Haushalt, obwohl bekannt ist, dass ein kontinuierlicher Austausch von älteren Sportplatzpflegegeräten nicht nur notwendig ist, sondern auch langfristig Kostengünstiger sein wird.

Bei den Einnahmen-Positionen haben die Koalitionäre bei der Haushaltsstelle „Erstattung von Materialkosten Sportplatzpflege“ eine zusätzliche Einnahmeerwartung von 20.000 € angesetzt. Es ist selbst für einen Laien schwer zu erahnen, wer für diese zusätzlichen Einnahmen aufkommen wird – dieselbe Situation ergibt sich aus dem, nicht nur nach unserer Meinung, zu geringeren Ansatz bei der Bewässerung von Sportplätzen; beides kommt einer Kürzung gleich.

Die allgemeine Kostensteigerungen, die Einführung des Mindestlohngesetzes im Lande Bremen und die Erhöhung der Verbandsabgaben zwingen einige Vereine durchaus in finanzielle Schwierigkeiten, die nicht mehr durch die Erhöhung von Mitgliedsbeiträgen abgefangen werden können.

„Ich bin mir nicht mehr sicher“, so Frank Schildt, „ob die Sportvereine noch weiter in der Lage sind, oder sein werden, um die von der Politik übertragene Aufgabe der Sportplatzpflege leisten zu können.“

Durch die Haushaltsbeschlüsse sehen der Kreissportbund Bremerhaven und die Sportjugend Bremerhaven somit eine Gefährdung des Breitensports und der Jugendarbeit in Bremerhaven und erwarten zur Ausschusssitzung im November eine Mitteilung, welche Auswirkungen dieser Haushalt auf die Sportförderung jetzt und zukünftig haben wird. Wir bitten zusätzlich um Vorlage eines Sportstätten-Investitionsberichtes.

Wir fordern zudem: Keine weitere Umschichtung von Mittel aus dem Bereich „Förderung des Sports aus Wettmitteln“ zu Gunsten des Haushaltes.

„Zukünftigen Überlegungen zur Aufgabe von Sportanlagen erteilen wir mit Blick auf das Sportfördergesetz des Landes Bremen eine Absage“, so der KSB Vorsitzende abschließend.

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